Inspiration, die Quelle der Kreativität

Oder wie ich es nenne: Futter für mein Gehirn, damit meine Seele ihren Ausgleich bekommt.

Für mich ist die Inspiration fest mit der Kreativität verbunden:

Inspiration=Input | Kreativität=Output

Es sind Gerüche, Strukturen, Formen, Geräusche, Geschmack, aber auch Gefühle im Spiel.

Was bedeutet eigentlich Inspiration?

Es ist toll sich von bereits existierenden, fertigen Projekten ein Input zu holen. Man muss schließlich nicht jedes Mal das Rad neu erfinden. Die wahre Inspiration ist und bleibt für mich die Natur – die Formen, Farben, Strukturen… Meine Stimmungslage, in der ich dem Himmel, einem Berg, Wald, einer Wiese oder Blume begegne, ist entscheidend, wie ich es wahrnehme und für mich, mein Leben und meine Projekte weiternutze. Manchmal reicht ein Spaziergang am Wasser oder durch den Wald um Energie zu tanken und den kreativen Prozess in Gang zu setzen. Manchmal ist der Duft oder eine Berührung entscheidend um eine neue Sichtweise zu bekommen.

Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen und vielleicht ist die Verbindung zur Natur bei mir schon dadurch ausgeprägt. Aber ich genieße die Inspiration, die mir die Stadt bietet sehr. Der Puls der Stadt ist mein Reisebegleiter, der mich durch die Kultur Alleen und die Gassen der Geschichte führt.

Mein Mann und meine Freunde – nicht vergessen – Sie inspirieren mich jeden Tag aufs Neue und sind ein Treibstoff für meinen kreativen Input. Ich bin wie ein Schwamm, der alles aufnimmt. Deswegen wird das Thema: die Inspiration und Kreativität aushalten bei mir groß geschrieben. Sich Rückzugsorte zu schaffen ist von wichtiger Bedeutung. Die Plätze helfen vor dem totalen Overload, vor dem Verrücktwerden.

Zwei Ausstellungen an einem Tag sind für mich nicht machbar. Ich brauche eine gewisse Zeit um das gesehene, empfundene zu verarbeiten und für mich zu zuordnen. Auf der anderen Seite sind ein paar Stunden im Wald so entspannend, dass danach meine Fingern kribbeln um etwas „produktiveres“ zu tun. Meine bewusste Entscheidung ist z.B. während ich jogge keine Musik oder Hörbücher zu hören. Für mich ist es wichtig sich auf einzelne Sachen zu konzentrieren um das Beste aus dem Besagten rauszuholen. So, dass ich nach dem ich eine Ausstellung alleine besucht habe und gerade niemandem habe um das Erlebnis zu teilen, mich auszutauschen, meine Empfindungen aufschreiben muss. Musik hören geht auch nicht jeden Tag. Manche Lieder sind so stark mit bestimmten Gefühlen oder Ereignissen verbunden, dass ich Sie nicht immer ertrage. Bücher lesen – ich lese meistens 3-5 Bücher gleichzeitig, weil ich nicht jeden Abend auf ein bestimmtes Thema oder Genre Lust habe… usw.

Schon komisch, wie wir – Menschen funktionieren. Das wichtigste ist, dass jeder für sich ein Weg findet mit Inspiration umzugehen. Das wurde so viel ausmachen und viele glücklichere und ausgeglichene Menschen hervorbringen.

Wer sagt denn das?

Während ich auf der Terrasse unseres Ferienhauses sitze und den atemberaubenden Blick aufs Wasser genieße, überlege ich die ganze Zeit, was für mich wichtig ist und was mich glücklich macht. In den Zeiten von Achtsamkeit einerseits und schnelllebigem Konsum auf der anderen Seite, frage ich mich, wo ICH da eigentlich stehe? Wer sagt denn, was dieses Glück eigentlich ist?

Sensibel zu sein, ist da nicht gerade eine Hilfe, weil man von Eindrucken, Gefühlen und einer wahnsinnigen Masse an Informationen fast erschlagen wird.

Auf meiner Reise (Recherche) zum Glücklichsein habe ich viel ausprobiert: Meditation, Couching zur Persönlichkeitsentwicklung, NLP, Sport, viele Bücher und Podcast zu diesen Themen.

Ich kann mittlerweile nicht mehr sagen, wann es „Klick“ gemacht hat, aber ich habe mein persönliches Glücksrezept gefunden. Ich brauche nicht viel und doch ist es eine ganze Menge… Da die Zutaten wild zerstreut sind, macht es ein wenig kompliziert das Rezept fertig zu bekommen.

Meine drei Säulen, auf den das Konstrukt ICH steht, sind:

  • Meine Heimat: Bremen. Meine Freunde und meine Wahlfamilie leben dort.
  • Mein Zuhause: mein Mann, in dem ich nicht nur die berühmte bessere Hälfte, aber auch meinen Anker gefunden habe.
  • Meine Herkunft: mein genetischer Fingerabdruck. Meine Eltern und Geschwister und das Haus, in dem ich aufgewachsen bin.

Sie haben mich geprägt und begleiten mich auf meinem Weg.

Mein ICH wird ständig mit neuem Wissen und neuen Erkenntnissen gefuttert.

Ich habe die Klarheit erlangt, wie ich leben möchte und was dafür notwendig ist. Der zweite Schritt – die Umsetzung ist da deutlich anspruchsvoller. Und hier fängt der berühmteste aller Kämpfe an: Theorie vs. Praxis.

Hier, im Urlaub, wo die Zeit nicht im Nacken sitzt, wo sie kein Feind – ja, sogar mein Freund und Begleiter geworden ist, scheint die Umsetzung meiner Wünsche und Ziele relativ unkompliziert und zum Greifen nah zu sein. Aber wie schaffe ich es im Alltag, wo der Wahnsinn und die Medien die Oberhand übernehmen, mein Glück und den neu gefundenen Weg im Blick zu behalten und den weiterzugehen?

Ich habe Freundinnen, die der Stadt den Rücken gekehrt haben und jetzt glücklich auf dem Land leben, Hühnern beim Wachsen zusehen, Waschmittel aus Kastanien machen und den Kräutergarten pflegen.

Und ich habe Freunde, die den Zen-Zustand wunderbar in der Stadt erreicht haben.

An meiner optimalen Umsetzung arbeite ich noch.

Ich schöpfe unheimlich viel Energie aus der Natur: Berge, Wald und Wasser geben mir viel Kraft und sogen für einen ruhigen Puls. Als Dorfkind zieht es mich ganz automatisch dorthin. Die Stadt hingegen ist für mich der kreative Input, den ich nicht missen möchte. Sie ist mein Wunderland. An jeder Ecke wartet ein neuer Impuls und ich sauge die ganze Fülle an Kunst, Musik und Kultur wie ein Schwamm ein.

Die Reise bleibt weiterhin spannend und ich freue mich sie fortzuführen… Diesmal mit einem anderen Blick und klar definiertem Ziel.

Hey Glück, ich komme.