Couch Surfing durch Wohnstile #2 Puristisch

puristisch – die Kunst der Leere

…Oder, wie die Minimalisten sagen: weniger ist mehr. Die Philosophie diesen Stils besagt, dass man sich auf das Nötigste beschränken soll. Die Nützlichkeit ist das Prio Nr.1. Es wird gekauft, was absolut notwendig ist, was wesentlich für den Alltag ist. Dadurch gewinnt man mehr Platz und Transparenz im Raum. Purismus muss aber nicht automatisch kalt und unpersönlich oder gar langweilig bedeuten. Er hat Klasse, Stil und Eleganz.

Schon die Römer vor 2000 Jahre haben ihre Domizile minimalistisch eingerichtet. Es gab zwei Liegen, Stuhle und einen Tisch – so lebten die meisten Bürger damals.

Heutzutage zeigt der puristische Stil understatement, Eleganz, Subtilität. Die Bauhaus Epoche lässt sich durch klare Linien, geometrische Formen, dezente Farben und hochwertige Einzelstücke definieren.

Purismus ist eine Muster freie Zone unterstützt durch Betonelemente, einzelne Lieblingsstücke und hängende (schwebende) gradlinige Regale. Massivholz, Stahl und Leder ergänzen das Bild. Die Farbpalette bewegt sich eher im kühlen Bereich: Weiß, Silber, Grau, Schwarz, Dunkelblau. Grundsätzlich gilt: dunkle Wände – helle Möbeln und umgekehrt.

Für mich ist Purismus eine unnahbare Schönheit, die sich in Personen wie Marlene Dietrich spiegelt – reduziert und auf den Punkt.

Mein puristisches Sofa sieht so aus:

Ein Federmäppchen

Meine Nähkünste halten sich in Grenzen. Das ist Fakt. Aber ich werde immer besser. Und als ich gehört habe, dass meine beste Freundin auf der Suche nach einem Federmäppchen für ihr “Stifte – Armageddon” ist, wollte ich sie überraschen und eins für sie nähen. Tja… Nachdem ich ein Schnittmuster, das mir gefallen hat, gefunden habe und den Stoff zugeschnitten habe, wusste ich – das wird nicht leicht. Offensichtlich lautet beim Nähen die Devise: je kleiner, desto schwieriger und zeitaufwendiger. Da ich das Schnittmuster umgeändert habe, weil ich den Teil mit Reißverschluss kleiner haben wollte, bin ich hier und da an meine Grenze gestoßen. Wie gesagt: je kleiner…

Das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen:

 

Anbei noch das Video, nachdem ich den Anfang genäht habe:

 

Kissenbezüge im Landhausstil

Ich habe versucht, mich auf meinen Schwerpunkt Wohnstile, so gut wie es geht, vorzubereiten. Ich habe viel gelesen und mich durch viele Dinge inspirieren lassen. Als ich zu dem Teil über Landhausstil gekommen bin, war es für mich klar, dass ich wenigsten einen kleinen selbstgemachten Beitrag leisten muss. Da ich nicht die ganze Einrichtung Zeige, sondern mich auf das Zentrum des Wohnzimmer – das Sofa konzentriere und über ein paar Dekotipps erweitere, sind es die Kissen geworden.

Ich habe tolle Stoffe gefunden. Viel zu viele Stoffe! Alles sah einfach gut und einladend aus. Und das sind meine Ergebnisse:

Couch Surfing durch die Wohnstile #1 Landhaus

Es war wieder Zeit für mich eine neue Serie anzufangen. Nicht, dass ich mich schnell langweilen würde, aber ich schaue immer wieder gerne nach neuen Gebieten, wo ich mich austoben könnte. Da momentan alle meine Freunde eingerichtet sind und unser Umzug noch in der Schwebe steht, habe ich mir ein Projekt gesucht, bei dem ich für unsere neue Wohnung ein wenig recherchieren, experimentieren und Inspirationen sammeln kann. Und wie der Titel schon sagt, möchte ich durch verschiedene Wohnstile surfen und schauen welche Welle, die Meine ist. Ich bin sehr gespannt auf diesen wilden Ritt.

Natürlich gehört zu einer Wohnstil-Definition mehr als nur ein Sofa einzurichten. Aber alles andere würde meine räumlichen Möglichkeiten sprengen, deswegen habe ich mich (momentan) nur auf ein Objekt konzentriert.

Der Landhausstil – Natur pur!

Die Natur spiegelt sich hier in den Farben und Materialien. Holz, Stein, Keramik, Rattan, Ton, Zink, Baumwolle und Leinen prägen diesen gemütlichen und naturverbundenen Stil. Alles soll am besten selbst hergestellt werden: selbstgenähte Decken und Kissen, Möbeln aus massivem Holz, getrocknete Blumen, Kerzen. Ein bisschen Kitsch darf es sein – z.B. im Form von Porzellanfiguren. Diese romantische Idylle, die wir heute in der Mode und dem Wohnstil wiederfinden, war früher mit harter Arbeit auf dem Feld, im Garten, in der Stube und mit dem Nutzvieh verbunden. Aber der Stil an sich hat sich kaum verändert. Schon damals, als ich noch ein kleines Mädchen war, hatte mein Opa zu Hause karierte Vorhänge, Patchworkdecken mit Blumenmuster und überall im Haus hingen getrocknete Kräuter und Blumen von der Decke. Mein Opa war Tischler und bei ihm waren alle Möbel selbst gemacht. Oft habe ich ihm geholfen Sachen zu verleimen oder mit Sandpapier zu bearbeiten. Mein erster Schreibt stammte aus seiner Hand.

Der Landhausstil in der City

Immer häufiger und immer mehr Menschen sehnen sich, nach einem hektischen Tag im Büro, nach einer ländlichen Idylle mitten in dem Großstadtdschungel. Die Gemütlichkeit und Gelassenheit sind die perfekte Erholung von dem Chaos und Egoismus der Stadt.

Mein Landhausstil ist das Haus meines Opas und bedeutet Freiheit und frische Luft:

  • Farben: Rot, Blau, Grün, Zitronengelb und Pastelltöne
  • Muster: Streifen, Karos, Blumen
  • Naturholzmöbeln – gerne mit antikem Charme
  • Handbemaltes Porzellan
  • Frische Kräuter, Lavendel, getrocknete Blumen, aber auch Obst und Pilze
  • Tee, Getreidekaffee und selbstgemachte Limonade

Mein Landhaus Sofa sieht so aus:

 

Schreib mal wieder #6

“Das Geheimnis der Weihnacht besteht darin, dass wir auf unserer Suche nach dem Großen und Außerordentlichen auf das Unscheinbare und Kleine hingewiesen werden.”

Die Karten sind fertig. Ich sitze am Tisch im Wohnzimmer. Der Tee dampft vor sich hin und die Kekse liegen auch schon da. Weihnachtslieder trällern aus der Box. Meine wünsche und Gedanken hab ich aufgeschrieben und mein Adressbuch liegt auch schon parat.

Ah wie ich das liebe <3…

Und dieses Jahr sind sie so geworden: